Unsere Geschichte

Seit 1934 setzen sich Schweizer:innen dafür ein, die europäische Zukunft unseres Landes zu sichern!

Die Ursprünge der Europäischen Bewegung Schweiz reichen bis ins Jahr 1934 zurück, als die «Europa-Union Schweiz» in Basel gegründet wurde. Seitdem wurde ein langer Weg zurückgelegt, aber es bleibt noch viel zu tun – in der Schweiz und in Europa!

1934: eine «Europa-Union» als Reaktion auf den Aufstieg des Nationalsozialismus

Am 24. Juni 1934 wurde im Kino Capitol in Basel die Europa-Union Schweiz gegründet, mit der Vision die «Vereinigten Staaten von Europa» zu schaffen. Die Idee war ein demokratischer Bundesstaat, der als Damm gegen die nationalsozialistische Gefahr wirken sollte.

Mit ihrer Vision prägten die Gründer massgeblich die Idee der europäischen Integration, wie sie sich seit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (1951) und der später ausgeweiteten wirtschaftlichen Zusammenarbeit in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (1957) und Europäischen Gemeinschaft (1967) bis zur heutigen Europäischen Union vollzieht. Auch die Idee eines paneuropäischen Menschenrechtsschutzes wurde mit der Schaffung der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) 1950 durch den Europarat konkret umgesetzt. In diesem Sinne waren die Gründer ihrer Zeit voraus.

Die Europa-Union war ausserdem die erste europaföderalistische Bewegung auf dem Kontinent.

Ab 1945: die Schweiz als Gastland der europäischen Föderalisten

Im September 1946, als der britische Kriegspremier Winston Churchill in seiner berühmten Zürcher Rede die Vereinigten Staaten von Europa skizzierte, lud die Europa-Union aus der Widerstandsbewegung hervorgegangene Föderalisten aus ganz Europa zur Hertensteiner Konferenz an den Vierwaldstättersee ein. Diese war richtungsweisend, und in der Folge entstand die Union der Europäischen Föderalisten (UEF), eine Organisation, die noch heute eine wichtige Stimme für den Föderalismus innerhalb der EU ist.

Während des Kalten Krieges: eine Schweiz, die abseitssteht

Während die Europa-Union Schweiz die europäische Integration massgeblich mitgeprägt hat, wurde sie im eigenen Land immer mit viel Skepsis betrachtet. Ihr Plädoyer für eine Teilnahme der Schweiz am Einigungsprozess widersprach der sorgsam konstruierten isolationistischen Reduit-Rhetorik der Nachkriegszeit und missfiel dem Bundesrat so sehr, dass er die Exponent:innen der Europa-Union vom Staatsschutz überwachen liess.

Der 6. Dezember 1992 und seine Folgen

Mit dem Fall der Berliner Mauer keimte die Hoffnung auf eine vollständig europäische Schweiz auf.

Der berühmte «dimanche noir» vom 6. Dezember 1992 beendete diese Hoffnung jedoch: Das Schweizer Volk lehnte den Beitritt der Schweiz zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) knapp ab. Der ehemalige Präsident der Europa-Union Schweiz, Jean-Pascal Delamuraz, musste 1992 als Bundesrat Stellung nehmen.

Nach der Ablehnung des EWR wurde die Organisation Geboren am 7. Dezember 1992 gegründet. Sie startete die Initiative «Für unsere Zukunft im Herzen Europas», die 1997 zugunsten der Initiative «Ja zu Europa!» zurückgezogen wurde, die 1996 lanciert wurde und die Aufnahme von Verhandlungen über den EU-Beitritt der Schweiz fordert.

Ab 1998: Bündnis der Kräfte unter dem Banner der Neuen Europäischen Bewegung Schweiz (Nebs)

Die Neue Europäische Bewegung Schweiz (Nebs) entstand 1998 aus dem Zusammenschluss mehrerer pro-europäischer Organisationen: Geboren am 7. Dezember 1992, der Europäischen Bewegung Schweiz, der Aktion Europa-Dialog und den Jungen Europäischen Föderalisten. Im selben Jahr wurde auch die noch heute bestehende Jugendorganisation young european swiss | yes gegründet.

Mit verschiedenen Kampagnen und Aktionen setzte sich die Nebs über 20 Jahre lang unermüdlich für den raschen Beitritt der Schweiz zur Europäischen Union und für die Förderung des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenwirkens der europäischen Staaten und Völker ein. Sie scheiterte 2001 klar mit der Initiative «Ja zu Europa!» zur Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen – dies, nachdem ein für sie annehmbarer Gegenvorschlag im Ständerat gescheitert war. Die Nebs führte aber auch weitere Abstimmungskampagnen, z.B. bei der Abstimmung über die Bilateralen I im Jahr 2000, beim Referendum gegen das Assoziierungsabkommen zu Schengen/Dublin im Jahr 2005 oder gegen die diversen Initiativen der SVP, die die bilateralen Abkommen bedrohten.

Als Schweizer Sektion der Europäischen Bewegung International (EMI) und der Union Europäischer Föderalisten (UEF) nahm die Nebs beispielsweise auch am «Marsch für Europa» am 25. März 2017 in Rom anlässlich des 70-jährigen Jahrestags der Römischen Verträge sowie an weiteren Veranstaltungen beider Organisationen teil.

22 Jahre später: eine etablierte Bewegung

An der Generalversammlung 2021 nahm die Nebs eine Namensänderung vor und nennt sich seither (wieder) Europäische Bewegung Schweiz. Im Zentrum stehen ganz einfach die Bewegung und Europa.

Diese Namensänderung war nach über 20 Jahren als Neue Europäische Bewegung Schweiz (Nebs) fällig und zielte darauf ab, die europäischen Ambitionen der Bewegung zu unterstreichen und diese noch sichtbarer zu machen.

Der neue Name trägt auch der historischen Einordnung und den europäischen Wurzeln Rechnung, da es sich um die Schweizer Sektion der Europäischen Bewegung International und der Union Europäischer Föderalisten handelt. Verbunden mit der Namensänderung gab sich die Europäische Bewegung auch einen neuen grafischen Auftritt mit neuem Logo.

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